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Herausforderungen in online-Spielen


Biewisz
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Hallo!

Im Rahmen meiner Diplomarbeit an der Berliner Charité suche ich Personen, die bereit sind 30 Minuten ihrer Zeit einem Fragebogen zu widmen.

In der Studie geht es u.a. um Herausforderungen in online-Spielen.

Unter allen Teilnehmern werden 20 Amazon-Gutscheine à 10 Euro verlost.

Ihre Daten werden selbstverständlich anonym erhoben und ausgewertet.

Wenn Sie Interesse haben teilzunehmen, schicken Sie mir bitte hier eine private Nachricht. Ich werden Ihnen dann den link zum Fragebogen zuschicken.

 

Ich bedanke mich fuer Ihr Interesse.

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Hallo!

Vielen Dank fuer die Rueckmeldung. Ich finde es sehr gut, dass das angesprochen wird.
Denn natuerlich unterscheidet sich SL in vielen Punkten deutlich von Rollenspielen, Strategiespielen oder anderen online-Spielen, weil hier keine Ziele ausgegeben sind und damit auch kein Punkt erreicht werden kann, an dem man ein Kriterium als erfuellt ansehen koennte.
Aber ich wuerde die Definition fuer "ein Spiel" auch generell etwas weiter fassen.
Beispielsweise im Schauspiel gibt es zwar ein Ende, es gibt aber kein klar definiertes Ziel und somit
auch kein allgemeingueltiges Verstaendnis von Erfolg, weil das immer von der Meinung des Betrachters abhaengt. 
Folglich gibt es ebenfalls keine Gewinner oder Verlierer.
Ich will jetzt auch nicht sagen, dass SL ein Schauspiel waere, denn auch dazu gibt es natuerlich noch deutliche
Unterschiede. Das sollte nur veranschaulichen, was man alles unter dem Begriff "Spiel" zusammenfassen kann. 
Aber in SL kann ja jeder seine Erscheinung auf dem Bildschirm beliebig bestimmen, je nachdem wie man seinen Avatar eben gestaltet. Dann nimmt man diese Rolle an bzw. "spielt" sie und in meiner Auffassung ist das damit im weitesten Sinne noch ein Spiel.
 
Gerade weil second life kein Spiel im ueblichen Sinne ist, waere es fuer die Studie, die ich durchfuehre, durchaus relevant, wenn auch einige SL-User teilnehmen.
 
Biewisz
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Biewisz wrote:

Hallo!

[...]
 
Aber ich wuerde die Definition fuer "ein Spiel" auch generell etwas weiter fassen.
 
Ich will jetzt auch nicht sagen, dass SL ein Schauspiel waere, denn auch dazu gibt es natuerlich noch deutliche
Unterschiede. [...]
Gerade weil second life kein Spiel im ueblichen Sinne ist, waere es fuer die Studie, die ich durchfuehre, durchaus relevant, wenn auch einige SL-User teilnehmen.
 
Biewisz

Wir koennten auch bereits die menschliche Existenz als homo ludens beschreiben, wie bereits von Huizinga eine Definition geliefert wurde. Wir koennten auch ueber die reale Welt an sich behaupten, sie sei ein Theatrum mundi. Aber je allgemeiner ein Begriff definiert wird, desto anfaelliger ist er fuer Missverstaendnisse und Missbrauch (und fuer Kritik)

Deswegen habe ich den Eindruck, dass Du noch auf der Suche bist, was „Spiel“ im eigentlichen Sinne ist.

Mein Avatar ist mein Resident/Repraesentant in sl. Das bedeutet, dass ich zu denjenigen gehoere, fuer die sl eine Erweiterung der realen Identitaet darstellt. Mich kann man als Frau, als Drache, oder als kleinen Plueschtiger in sl antreffen, aber ich spiele keine Rolle.  Oft kommt es vor, dass einige Menschen verstoert sind, wenn sie mich als Drachen antreffen, dann wechsle ich in den „shape“ als Frau. Dies erleichtert die zwischenmenschliche Kommunikation.

Dann gibt es noch die Role players hier, die wahrscheinlich in Deine Studie passen. Sie sind in sl und spielen einen „Charakter“, im Deutschen doch eher eine Rolle, oder sie simulieren ein zweites Leben, in dem Sinne, dass sie in sl das ausleben, was Ihnen in echten Leben auf irgendeine Weise versagt ist. Die Role player unterscheiden in der Kommunikation mit anderen, ob ihre Aussagen zum Rollenspiel gehoeren, oder der normalen, zwischenmenschlichen Kommunikation dienen.

Dann gibt es eine dritte Kategorie, das sind Menschen, die eine Geschichte um ihre reale Existenz konstruieren, falsche/halbwahre Informationen ueber ihr reales Leben bewusst weitergeben, um andere als ihre "Spielfiguren" zu manipulieren, zubenutzen und ein Psycho-Spiel zu betreiben. (In sl muss niemand irgendetwas ueber seine reale Existenz preisgeben, es ist freiwillig.).

Es waere ratsam, wenn Du einige Zeit in sl verbringen wuerdest, um diese Unterschiede kennenzulernen, aber ich vermute, dass Du aufgrund des Studiums unter Zeitdruck stehst. Es sind aber auf Englisch bereits einige gute, wissenschaftliche Studien zu allem verfasst worden, was ich weiter oben erwaehnt habe. 

Zu unterscheiden sind hier auch die verschiedenen Ebenen der Immersion, und wie sie einen erfassen koennen. Das ist aber auch in jedem Fall sehr individuell.

Es ist also ein gewaltiger Unterschied zwischen SL und MMORPGs, auch wenn sl unter anderem als Rollenspiel-Plattform genutzt werden kann.

 

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Auch wenn ich sonst wirklich kein grosser Fan von Hamlet Au bin, was die Frage, ob SL ein Spiel ist betrifft, hat er einen spannenden Artikel veroeffentlicht: http://nwn.blogs.com/nwn/2015/07/second-life-is-a-game.html#more

Demnach ist SL ein Spiel und die Tatsache, dass wir es eine virtuelle Welt nennen und unsere Mitspieler "Avatare" schon Beweis genug...

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Hm, also ich sehe einen gewaltigen Widerspruch in dem Artikel, der alles andere als wissenschaftlich, und somit fuer eine Studie weder valide noch zitierfaehig sein kann. Er begruendet ja seine These "SL sei rein als Spiel" zu bezeichnen, mit dem Faktum, dass viele andere MMOs auch "non-game socializations" [NOTA BENE: NON-GAME] zulassen, somit sei dies nach seiner Vorstellung kein Alleinstellungsmerkmal fuer SL.

Dann stellt er eine These auf, die er mit GAR NICHTS begruendet oder belegt:

 

"MANY or most active Second Life users consider it a game."

 

Gab es eine Umfrage?

Wer hat daran teilgenommen?

Wie viele?

Auf welchen Sims hat man nachgefragt?

[Wenn ich auf eine Combat-Sim gehe, hoffe ich doch schwer, dass alle im role play sind, und nicht glauben, es sei eine Erweiterung ihrer realen Existenz. Gehe ich aber auf Sims, die ich frequentiere, dann gehe ich davon aus, dass sich niemand im play oder combat mode befindet. Passiert auch nicht.]

 

Deswegen: der Artikel spiegelt lediglich die Meinung eines einzelnen, des Autors, wieder.

Ich wollte es nur erwaehnen, ---also keine grosse Diskussion starten. :)

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Torben Trautman wrote:

 

Demnach ist SL ein Spiel und die Tatsache, dass wir es eine virtuelle Welt nennen und unsere Mitspieler "Avatare" schon Beweis genug...

Ich muss hier noch hinzufuegen, dass die Bezeichnungen "virtuelle Welt" und "Avatar" ueberhaupt keine Beweise darstellen, dass SL als reines Spiel betrachtet werden kann.  Eigentlich sind sie eher ein Beleg, dass dem nicht so ist.

 

(nur am Rande: ich bezeichne inworld niemanden als Avatar, sondern ich sprechen sie/ihn mit Namen an, solange er lesbar ist. :) )

"Virtuell" bedeutet ja "der Moeglichkeit nach vorhanden und erschließbar". Und die neuere Bedeutung von "Avatar" ist nichts anderes als "Stellvertreter".

SL als Spiel zu sehen und zu erschließen ist eine Option, aber nicht der ultimative Sinn. Den Avatar als reines Spielpueppchen zu "nutzen" ist wiederum auch nur eine Option.

Das A und O in SL ist Kommunikation und Bewegung im Sinne von "motion", erleichtert oder erschwert durch die 3D-Umgebung und der Moeglichkeit, sich darin zu bewegen.  Waere dem nicht so, dann gaebe es bei den Role Playern ja nicht die Unterscheidung zwischen IC und OOC. <--Manchmal spielt man eine Rolle und manchmal findet echte zwischenmenschliche Kommunikation statt.

 

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  • 2 weeks later...

Kann mir irgendjemand sagen, um welches Rollenspiel es sich in dieser Diskussion handelt? Ich moechte, da nicht posten, denn irgendwie wird dort anscheinend ein Konkurrenzkampf zw. zwei Spielsystemen ausgetragen, da moechte ich dies mit meiner Anfrege nicht auch noch unterstuetzen und "befeuern".

https://community.secondlife.com/t5/Role-Play/Is-it-right-to-involve-people-in-something-without-their/td-p/2964330

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Snowgoose ist ein Eumel. Wirklich. Er ist wie ein Kleinkind, das "Ich hab deine Nase" ernst nimmt und zu heulen anfaengt. Es geht um diese Vampir-"Rollenspiele", in seinem Fall Progeny Vampire System. Ein System aehnlich wie Bloondlines, aber ohne dass das "Opfer" mit bite requests vollgespammt wird. Dadurch weist du gar nicht, ob du in deren Spiel Ressource bist oder nicht. Es beeinflusst dich also null, aber er tut halt so, als waere seine Nase tatsaechlich ab (wenn du verstehst was ich meine).

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  • 2 weeks later...

Danke fuer den Hinweis. ...Ja, manche haben sogar Angst, dass man sie ihrer Seele beraubt, wenn man sie photographiert. ;)

Wir haben uns ja bereits von dem Zeitpunkt an glaesern gemacht, als wir uns in sozialen Netzwerken angemeldet haben (welche auch immer das sind), aber manche glauben immer noch daran, dass sie hier ihre "Privatsphaere" haben. Wir sind ja bereits alle in etlichen Datenbanksystemen.

"The first stage of ignorance is illusion, due to lack of exposure to reality."

*ediert, weil ich so gut Tippfehler beherrsche.

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  • 3 months later...
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